Georg
Oskar Schubert
Georg Schubert ist einer der
deutschen Wegbereiter der Hochfrequenztechnik, speziell der
Fernsehtechnik. Da er mehrere Jahre in Siemensstadt bei Siemens
t�tig war, wird er in diesem Lexikon erw�hnt.
Georg Schubert wurde am 1. Januar
1900 als Sohn eines Kaufmannes in Gablonz (B�hmen) geboren. Er
studierte an der Technischen Hochschule Dresden Elektrotechnik,
war hier Assistent bei dem Physiker Heinrich Barkhausen
(1881-1956) und promovierte 1925 zum Dr.-Ing. Im gleichen Jahr
kam Schubert nach Berlin, wo er sich im Siemensst�dter Forschungslaboratorium
der Firma Siemens Forschungsaufgaben der hochfrequenten
Bild�bertragung widmete.
1930 ging Georg Schubert als
Entwicklungsleiter zur Fernseh-AG in Berlin (eine 1929 von den
Firmen Baird Television Ltd., Robert Bosch AG, Radio AG Loewe
und Zeiss Ikon AG gegr�ndete Fernsehentwicklungs- und -produktionsgesellschaft),
wo er unter anderem das Zwischenfilmverfahren initiierte und zur
Praxisreife entwickelte, mit dem erstmals die Gro�projektion
von Fernsehbildern m�glich wurde. Weitere Entwicklungen von ihm
sind die "Gegenseh-Fernsprechanlagen" (Bildtelefonie),
die weltweit erstmals zu den Olympischen Sommerspielen ab August 1936
in Berlin und anderen deutschen St�dten eingef�hrt wurden und
bis 1940 in Betrieb waren. In den Jahren des 2. Weltkrieges war
Schubert als Vorstandsmitglied und Gesch�ftsf�hrer der
nunmehrigen Fernseh-GmbH ma�geblich an der Entwicklung f�r die
optische Schnell�bertragung f�r den Einsatz bei der Flugabwehr
t�tig.
Anfang 1945 kam Georg
Schubert als Leiter der in den Sudetengau verlagerten
Fernseh-GmbH in sibirische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst
Ende 1954 schwerkrank entlassen wurde, und an deren Folgen am 21. Juli 1955
in Darmstadt fr�hzeitig verstarb.
Literatur
Sigfrid von Weiher: M�nner der Funktechnik.
VDE-Verlag, Berlin / Offenbach 1983
� Karl H.
P. Bienek -
Berlin 2002 -
Stand: 26. Juli 2003 |