Vor genau 40 Jahren wurde am 30. Juni 1965 in meinem Elternhaus an der Hamburger Alsterkrugchaussee die Fusion des Druck- und Verlagshauses Gruner + Jahr GmbH & Co besiegelt. Unter einem großen Apfelbaum, bei Erdbeerkuchen mit Sahne saßen damals Gerd Bucerius, ZEIT- und stern-Verleger, der Itzehoer Drucker Richard Gruner und mein Vater John Jahr, Verleger von Constanze, Brigitte, Schöner Wohnen, Petra und Capital, zusammen und unterschrieben das umfangreiche Vertragswerk.
Mehrere Jahre hatte es gedauert, bis sich diese drei in ihrem Wesen so unterschiedlichen Verleger und Unternehmer einig waren. Die Gründung von Gruner + Jahr war insofern keineswegs eine leichtfertige Entscheidung, sondern ein wohlüberlegter Versuch, im Zeitschriften- und Druckgeschäft gemeinsam stark zu werden. Das ist den drei Männern gelungen: Heute ist Gruner + Jahr der größte deutsche Zeitschriftenverlag und bringt hierzulande zusammen mit der jüngst mehrheitlich übernommenen Motor-Presse Stuttgart über 260 Titel in fast 20 Ländern heraus. Darüber hinaus macht das Unternehmen mehr als die Hälfte seines Umsatzes von 2,44 Milliarden Euro im Ausland, vor allem in Frankreich.